Viele von Ihnen warten sehr darauf, wieder Gottesdienste feiern zu können. Nachfolgend lesen Sie einen Brief von Pastor Dau zum gegenwärtigen Planungsstand:

Ich grüße Sie sehr herzlich! Lange Zeit hatte ich gehofft, Ihnen mit diesem Pfarrbrief mitteilen zu können, wann wir wieder gemeinsam Gottesdienst feiern können. In vielen Telefongesprächen hatte ich gesagt, dass ich damit am Wochenende 9./10.Mai rechnen würde. Leider kann ich Ihnen das aber immer noch nicht fest zusagen. Bis jetzt – ich schreibe Ihnen diesen Brief am 29. April – liegen nämlich immer noch keine Genehmigungen vor.

Der Ablauf dafür ist dieser: Zunächst muss die Bundesregierung entscheiden, ab welchem Datum das Grundrecht auf freie Religionsausübung wieder mit ersten Schritten ermöglicht wird. Der politische Wille dazu ist da, aber der Beschluss dafür steht noch aus. Weil „Religion“ zum Kulturbereich zählt, und „Kultur“ Angelegenheit der Bundesländer ist, muss danach jedes einzelne Bundesland für sich überlegen, welche Schutzmaßnahmen in seinem Bereich noch nötig sind. Und danach muss diese jedes Bistum mit konkreten Bestimmungen umsetzen. Darum können Regelungen in Bundesländern oder Diözesen mit vielen kleinen Gemeinden und wenigen CORONA-Fällen ganz anders aussehen als in anderen Regionen. Auf jeden Fall brauchen die Beratungen ihre Zeit, und darum kann ich Sie heute nur ein weiteres Mal um Ihre Geduld bitten. Die Gesundheit breiter Bevölkerungsschichten ist ein hohes und schützenswertes Gut, und als Christen tragen wir aus unserem Glauben für jedes Leben hohe Mitverantwortung.

Schon jetzt wissen wir, dass es zunächst noch Auflagen geben wird. Bis wir unsere Gottesdienste so feiern können, wie wir es vor der CORONA-Krise gewohnt waren, wird es noch lange dauern. Einige Einschränkungen zeichnen sich bereits jetzt ab und ich nenne sie Ihnen, damit Sie mit überlegen und Anregungen geben können. Rufen Sie mich dann an (Telefon: 467 39 16) oder schreiben Sie mir eine E-Mail ():

Anzahl der Gottesdienstbesucher: Je nach Größe der Kirche werden nur wenige Gottesdienstbesucher zugelassen, vielleicht nur 30-40. Auch wenn wir einige Gottesdienste mehr feiern können, werden Sie für einige Zeit nicht mehr spontan zum Gottesdienst kommen können. Vielleicht sind Anmeldungen nötig. Vielleicht müssen am Kircheneingang auch Teilnahmelisten geführt werden. Im Moment überlegen wir (ähnlich wie in den Sommerferien) an jedem Wochenende nur in jeweils zwei Kirchen Gottesdienste zu feiern, dafür dann aber in diesen beiden Kirchen (anders als in den Sommerferien) mehrere, beispielsweise eine Vorabend- sowie einen oder zwei Gottesdienste am Sonntagvormittag.

Abstände: Innerhalb der Kirche müssen sicherlich große Abstände zueinander gewahrt werden. Es kann darum keine Messdiener oder Kommunionhelfer geben. Weil man beim kräftigen Sprechen oder Singen feinste Speicheltröpfchen besonders weit streut, werden wir vermutlich auf Lieder verzichten und ruhiger beten müssen. Dadurch darf aber bei Ihnen nicht der Eindruck entstehen, der eigene Beitrag zum Gottesdienst sei unwichtig. Gottesdienste dürfen nie so erscheinen, als seien sie allein Sache des Priesters! Das alles ist für uns ungewohnt, und wir werden lernen müssen, uns dennoch als Gemeinschaft zu erleben.

Hygienemaßnahmen: Am Kircheneingang müssen wir die Hände desinfizieren. Entsprechende Ständer sind für unsere Kirchen schon fertig. Ich danke Herrn Barthel für sein Engagement! Vielleicht wird auch das Tragen eines Mund-/Nasenschutzes vorgeschrieben oder wenigstens empfohlen. Diese haben wir aber nicht in ausreichender Anzahl vorrätig. Sie müssten darum selbst einen Schutz mitbringen.

St. Laurentius: Weil die Kapelle St. Laurentius Teil des Caritas-Altenpflegeheimes ist und viele Hausbewohner/innen in der Kapelle Trost und Kraft im privaten Gebet suchen, werden wir in St. Laurentius wohl noch auf längere Sicht keine Gottesdienste feiern dürfen.

Wie gesagt: Jetzt müssen wir die konkreten Vorgaben abwarten. Dann werden wir diese in unserem Pastoralen Raum sehr rasch verantwortungsbewusst umsetzen. Das Pastoralteam ist dazu mit dem PGR-Vorstand in enger Absprache. Sobald es möglich ist, werden wir Sie umfassend informieren. Beispielsweise planen wir, dann einen entsprechenden Sonderpfarrbrief in viele Haushalte zu bringen. Natürlich finden Sie dann auch alles sofort auf unserer Homepage und auf Facebook.

Bis dahin bleiben unsere vier großen Kirchen selbstverständlich jeden Sonntag von 9.00 bis 11.30 Uhr (St. Godehard bis 11.00 Uhr) zum stillen, privaten Gebet geöffnet. Auch weise ich gerne auf die Impulse auf unserer Homepage sowie Facebook hin und danke denen, die sich darum kümmern! Der nächste Pfarrbrief wird erst dann erscheinen, wenn ich Ihnen Konkretes zur Wiederaufnahme der Gottesdienste mitteilen kann.

Im Namen unserer Gremien und des Pastoralteams grüße ich Sie!

Bleiben wir im Gebet miteinander verbunden und bleiben Sie gesund!

Ihr Pastor Joachim Dau